Dorina, Annouk und Ronja - Hundesport-spaß
Dorina, Annouk und Ronja  -  Hundesport-spaß

Fährten

Eigentlich hat mich das Fährtentraining schon immer gereizt und ich hatte es schon vor langer Zeit mal mit Dorina versucht, aber ziemlich schnell wieder aufgegeben. Später habe ich mal mit Dorina und Annouk nur so zum Spaß einen Tag "Fährtenschnuppertraining" in einer Hundeschule gemacht. Da hat auch Dorina sich auf Acker sehr gut gezeigt, aber da habe ich dann trotzdem noch nicht weiter gemacht.

 

Der Beginn von Annouks Fährtentraining beruhte auf meiner Beobachtung, das Annouk sich in manchen Stressituationen gut zu "erden" schien, wenn sie Leckerlies aus der Wiese erschnuppern und futtern konnte und ich mit ihr gerne eine ruhige Konzentrationsarbeit anfangen wollte. Prüfungen wollte ich zu der Zeit weder gezielt anstreben noch von vornherein ausschließen. Ziemlich schnell habe ich mir das Buch "Fährtentraining für Hunde" von Dorothee Schneider und Armin Hölzle besorgt und danach angefangen. Als erstes Quadrate absuchen kannte ich z.B. von früher nicht...

So hektisch Annouk sonst sein kann so ruhig und konzentriert ist sie i.d.R. beim Fährten.

Inzwischen läuft Annouk auch Prüfungen und hat 2011 die FH 2 bestanden.

 

Galerie: Annouk beim Fährtentraining, September 2010

(für größere Ansicht/Diashow Bild anklicken)

Eine grobe Skizzierung wie ich mit Annouk trainiert habe:

 

Lange Zeit positive Prägung auf Fährtenleitgeruch über Futter in jedem Schritt, dabei möglichst viel Unterschiede in Gelände und Zeit (u.a. Gewerbegebiet, Stadtwald, Hundeauslaufgebiet-Wiese im dunkeln, wenn es dort ruhig ist, und je nach Jahreszeit/Verfügbarkeit abgeerntete Äcker, Koppeln, eine Streuobstwiese im Urlaub im "Ländle"... ), Steigerung der Fährtenlänge und Leckerlies variabler gelegt (war bei Fährtenlängensteigerung auch notwendig nicht mehr in jedem Schritt Futter legen zu müssen ;-)).

 

Beim Futterabbau bei dem mich Krähen auch etwas zu unkoordiniert unterstützt hatten, kam dann z.T. doch recht viel Hektik auf und kurze Zeit habe ich dann den "Zwischenschritt" mit Futterstaub in leckerliefreien Tritten eingeschoben.

 

Gegenstände verweisen erstmal außerhalb der Fährte, d.h. Gegenstand als Signal zum Hinlegen eingeführt. Dann Gegenstand am Fährtenende, dann Gegenstände im Fährtenverlauf. Da waren sie Annouk durch das lange vorher ausschließliche Futtersuchen erst ausgesprochen lästig, hat sich Hinlegen doch das Futtersuchen unterbrochen. An Gegenständen gibt es deshalb besonders hochwertige Belohnung und ab und zu "Gegenstandsfährten" mit vielen Gegenständen relativ kurz hintereinander. Mit Gegenstandsfährten auch die variable Belohnung an Gegenständen eingeführt. Wenn es eine Belohnung gibt, clicke ich immer vorher weil mir auffiel das sie bei Fütterung ohne vorherigen Click immer unruhiger wurde "gibt es was, gibt es nichts?, wo bleibt sie *rutsch und guck*), variabel gibt es Lob statt Click+Belohnung oder wenn das Verweisen schlecht war eben die Mitteilung das es mir zu schlecht=keine Belohnung wert war.

 

An Winkeln habe ich ziemlich herumgekaut, trotz langsamer Geschwindigkeit hat Annouk sie i.d.R. überlaufen, mit Kreiseln gefunden und sich bald mit Leckerlies in den Tritten dafür belohnen lassen. Was sie also gut konnte war ohne Hektik den verlorenen Winkel selbstständig finden ;-)

Beim ersten Versuch waren in den Boden versenkte Döschen für Annouk noch komplette Reizüberflutung. Später hab ich es damit nochmal versucht und das war dann grad an den Winkeln echt gut. Läuft sie einen Winkel sauber findet sie das Döschen (mit besonders guten Leckerlies befüllt), kreist sie und sucht fleißig fädelt sie i.d.R. so wieder ein, das sie das Döschen nicht gefunden hat (also keine besondere Belohnung), manchmal nehme ich es auch unauffällig weg damit sie es nicht doch noch findet. Merkt sie nicht unverzüglich das sie den Winkel überlaufen hat und dödelt nur so vor sich hin nehme ich das Döschen und zeige es ihr mit dem Hinweis "schade, das hast du grad verdödelt". Das hat ihren Ehrgeiz dann doch endlich angestachelt.

 

Verleitungen: schon die reinen Futterfährten hatte ich z.T. auf noch relativ kurz vorher stark begangener Hundeauslaufwiese. Trotzdem sind einzelne Verleitungen auf sonst "ungestörtem" Acker v.a. wenn sie frischer sind eben einfach verleitend. Da hab ich ihr eben "erklärt" das die Verleitungen aber nix bringen. Stehen bleiben, reinlaufen lassen aber nicht mitgehen und abwarten, wenn sie ganz beharrlich ist auch mal den Hinweis "schade" und Lob wenn sie sich wieder für die Fährte entschieden hat. Belohnung liegt dann auch relativ bald schon auf der Fährte parat (Futterstücke, Gegenstand oder Döschen).

Weil die Unterscheidung zwischen Fährte und Verleitung hauptsächlich an dem Alter der Bodenverletzung erkannt wird habe ich auch viele Verleitungen selber gelegt. Auch ganz "fiese", fest eingetreten wie ne Fährte und ein paar Schritte weiter auf Zehenspitzen sozusagen die Verleitungsfährte fast im Nichts verschwinden lassen. 

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© Monika Lukas